Die Liaison führt durch die schöne Landschaft der Westsahara, ein atemberaubendes Nichts aus Sandstein, geformt von der Atlantikluft und der Sonne.
Man ist zum Schnellerwerden verleitet, es geht ja schließlich immer gerade aus.
Aber immer schön ans Material denken! Die Reifen unseres Navigators sind mit Mousse ausgefüllt. Ideal für lockeren Untergrund. Am Asphalt heizt sich der Reifen aber ganz besonders auf. Je schneller, umso heißer. Und irgendwann ist das Mousse... weg. Das ist dann gar nichts mehr da. Verändert seine Struktur und wird binnen Sekunden zu kleinen Gummikugeln, die Dir aus dem Reifen fliegen. Dann stehst.
An der Grenze das übliche geordnete Chaos. Die Schlange ist endlos lang. Der Rallytross wird vorgewunken. Die Beamten wollen alles an Zetteln und Papieren, das Du bei Dir hast. Dutzende Stempel. Wofür? Wer weiß das schon.
Dann kommst Du ins Niemendsland zwischen Marokko und Mauretanien. Unheimlich hier. Autowracks, ausgebrannt und geplündert, stehen in Sand und warten auf den kompletten Verfall. Es wird Dir dringends nahegelegt, hier nicht stehen zu bleiben. Man verspürt auch keine Lust dazu.
Dann die mauretanischen Beamten. Noch strengere Blicke. Jeder muß persönlich in das kleine "Wachzimmer", Visum ist gefordert. Der PC wird mit Daten gefüttert. Nun bist Du offiziell in Mauretanien.
Raus hier, rauf aufs Bike und los. Und schon stehst Du wieder. Die Geldwechsler bieten Ihre Dienste ziemlich aufdringlich an. Der Kurs: nicht gerade einladend. Egal. Her mit ein paar Devisen. Einfach nur, damit man seine Ruhe hat.
Aber jetzt. Der Start der SP ist ein paar Kilometer hinter der Grenze.
Jetzt wieder warten bis alle da sind. Zumindest die Biker. Verweilen im Schatten der KTM. Angenehm.
Die SP selbst ist abenteuerlich, kleinen Dünen wechseln sich mit schnellen Passagen ab. Schnelle Navigation ist gefragt. Läuft gut.
Tanken, ab ins Bivouac, das wartet schon.
Mauretanien, Deine Dünen seh ich Morgen.
