Montag, 13. Januar 2014

Africa Eco Race 2014 ist Geschichte mit vielen Geschichten...

Finish am Lac Rose in Dakar!


Liebe Rallyfreunde: es ist geschafft, ich bin am Ziel in Dakar angekommen und überglücklich darüber.

Es war dieses Jahr eine besonders harte Rally mit einer sehr starken Konkurrenz. Unter den Teilnehmern waren viele Dakar-Haudegen dabei, die schon mehr als 10mal die Dakar gefahren sind oder andere Marathonrallys gewonnen haben.
Das Tempo war unglaublich schnell. Das Risiko zwischen gewinnen und verletzt sein war sehr hoch.

Ich habe versucht, mein eigenes konstantes Renntempo zu finden und konnte daher den 3. Platz in meiner Klasse bis 450ccm gewinnen, im Gesamtrang wurde ich 7.

Es gab aber auch "unschöne" Momente, wie der Unfall von Robby Labinsky, zu welchem ich als Ersthelfer kam. Solche Bilder bleiben natürlich im Kopf und das Weiterfahren war nach diesem Unfall sehr schwierig für mich, sodass ich mich nach einem Crash an einer Rippe selbst verletzte, da die Konzentration weg war. Dank Schmerztabletten konnte ich jedoch weiterfahren und half mir Stefan Breisach dabei, mich wieder aufs Bike zu setzen, da ich das Bike nicht mehr aufheben konnte.

Generell hatten wir eine sehr kalte Rally mit wenig Sonne. Jeden Tag hatten wir beim Start oder am Abend nur sehr wenige Grade und es froren bei einigen Teilnehmern die Finger ab, sodass sie verarztet werden mussten. Ich blieb teilweise alle 30 Kilometer stehen, um mir die Hände am Auspuff anzuwärmen.

Wir ihr seht, hatten wir viele Gegner: Kälte, selten Hitze, das teilweise schwierige Roadbook, und die lange Distanz und sehr wenig Schlaf.

Günter Knopper, der grandiose "Kernölschrauber" aus der Weststeiermark, hat mich dabei hervorragend unterstützt und das Bike immer perfekt vorbereitet. Das Bike lief so gut, dass ich meinen Ersatzmotor sogar an Robert Theurezbacher gegeben habe, da er sonst nicht mehr fahren hätte können.
Günter Knopper hat mich auch beim täglichen Roadbook-Einspannen unterstützt, da die Motorik meiner Finger dazu nicht mehr in der Lage waren.....

Dass man ab dem 2. Tag auch nicht mehr Sitzen kann, versteht wahrscheinlich jeder Motorradfahrer. Offene Wunden waren bei den Fahrern keine Seltenheit und erschwerten jeden Tag das Durchkommen und Durchhalten.
Die Rally ist daher erst im Ziel am Lac Rose in Dakar aus, und so manche Teilnehmer verletzten sich sogar noch wenige Meter vor dem Ziel. Der Gesamtzweite hat sich den Fuß 30 Meter vor dem Ziel der letzten Sonderprüfung gebrochen und Norbert Dubois hatte einen Crash kurz vor dem Lac Rose, wo nicht einmal mehr gewertet wurde. Er blieb kurz bewußtlos am Boden liegen, hatte sich glücklicherweise aber nicht schwerer verletzt.


Da ich nun jede Etappe durchhielt und gefahren bin, ist auch für die Charity-Aktion ein Betrag von Euro 3.000,- zusammengekommen, den wir in den nächsten Wochen an Notleidende in Österreich spenden werden. Wenn ihr Hinweise oder Tipps habt, wer das Geld dringend benötigt, bitte ein kurzes Mail an charitydakar@gmx.at.

Ein Dank auch an alle Unterstützer, wie zB Elite Service GmbH, Contiger Energy, Grapos Softdrinks, Ortema, Auner, Remus, Kahedo, Reifen Weichberger, Garmin, KFZ Knopper.

Thanks to Alessio Corradini for the great pics!












































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